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Bible-oriented Articles in German


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Im Römerbrief lesen wir in Kapitel 14,12: „So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ Die Bibel nennt uns bezüglich dieser Verantwortung mehrere Aspekte, nämlich wie wir mit den uns anvertrauten Gaben umgegangen sind (Matthäus 25,19), was wir geredet haben (Matthäus 12,36) und ob unser Glaube als echt befunden wird (1. Petrus 1,7). Auch gegenüber Menschen sollen wir bereit sein, Rechenschaft darüber abzulegen, was wir glauben und an wen wir glauben: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist“ (1. Petrus 3,15).

Im Rahmen eines Buchprojektes stellte mir jemand die Frage, was ich antworten würde, wenn Jesus sie mir so stellen würde:  

Und Du, Werner, für wen hältst Du mich (Jesus)?

Das gab mir Gelegenheit, einmal definiert darüber nachzudenken, warum Jesus mir wichtig ist. Ich habe es als eine Herausforderung mit heilsamer Wirkung empfunden, diese fiktive Frage Jesu zu beantworten. Ich empfehle es jedem Leser und jeder Leserin dieses Beitrags es auch einmal für sich zu tun. Schreiben Sie in einer ruhigen und abgeschiedenen Zeit einmal auf, wer Jesus für Sie ist und sagen Sie es ihm dann in einem Gebet.

Meine Version in 12 Punkten will ich Ihnen nicht verschweigen:

Herr Jesus, Du bist für mich der Eine und Einzigartige; zu Dir gibt es keine Alternative, und darum folge ich Dir gerne – so gut ich es in meiner Begrenztheit vermag. Was mir an Dir so wichtig ist, will ich Dir nun etwas detaillierter sagen:

Du bist der einzige Gott, der uns in dieser Welt besucht hat. In Johannes 5,19 sagst Du: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“ Diese Aussage von Dir, Jesus, dass Du alles tun kannst, was der Vater tut, zeigt mir unmissverständlich, dass Du Gott bist. Denn wer kann alles tun, was Gott tut? Nur derjenige, der selber Gott ist! Im Glauben an Dich, Jesus, ist mir Gott begegnet!

Du bist der Gott, dessen Wesen Liebe, Güte und Barmherzigkeit ist. Jesus, Du sagst in Johannes 15,13: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ Genau das tatest Du, Jesus, für uns. Aus Deiner grenzenlosen und für uns unauslotbaren Liebe starbst Du am Kreuz, um uns vor ewiger Verlorenheit zu retten. So weiß ich mich von dieser unnachahmlichen Liebe geliebt und allezeit getragen. Menschen können uns fallen lassen und enttäuschen – Du, Jesus, niemals!

Du kamst zu uns auf diese Erde und lebtest so einzigartig, dass Dich niemand kopieren konnte. Dein ausgewogener Charakter war so vollkommen, wie nie zuvor und nie danach jemand ihn gehabt hat oder haben wird. Deine Weisheit war durch keinerlei gelegentliche Torheiten oder Ausrutscher beeinträchtigt. Deine Objektivität war von keinem Vorurteil entstellt, und Deine Gerechtigkeit wurde nicht durch selbstsüchtige Launen verfälscht. In Deiner Barmherzigkeit konntest Du dich liebevoll um andere kümmern, ohne dich von quälender Sorge leiten zu lassen. Deine Autorität stand im Einklang mit Deiner Güte, Geduld und Barmherzigkeit. Was Du sagtest, war immer authentisch. So bliebst Du, Jesus, bei allen Begegnungen der Wahrhaftige. Dein Gegenüber erkannte immer, hier werde ich nicht getäuscht und schon gar nicht enttäuscht. Der hier vor mir steht, sagt die Wahrheit – mehr noch: Ich bin die Wahrheit in Person (Johannes 14,6). Immer bringst Du das Zutreffende auf den Punkt, und was Du sagst, ist maßgebend und stets hilfreich. Niemals musstest Du eine Aussage zurücknehmen mit der Bemerkung, das hatte ich nicht so gemeint. Nie musstest Du Deine Lehre abändern dank neuerer Erkenntnis, die Du noch hättest erwerben müssen, denn Deine Lehre ist von Gott und sie ist ewig gültig.

Du hast uns die ganze Bibel als Wahrheit autorisiert, denn Du hast zum Vater gebetet: „Dein Wort ist die Wahrheit“ (Johannes 17,17). Du hast uns auf ein sicheres Fundament gestellt, das allen Krisenzeiten standhält. Allen kritischen Zwischenrufen in unserer Zeit zum Trotz, stehen wir darum mit dem Wort Gottes auf festem Felsengrund. Jesus, Du warst der einzige vollkommene Lehrer, der selber das lebte, was Er lehrte. Was Du sagtest, war verbindlich für Zeit und Ewigkeit: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen“ (Johannes 5,24). Dir, Jesus, können wir unser ganzes Leben vertrauensvoll anbefehlen. Du siehst aber auch, wie oft ich andere Dinge auf Platz 1 meines Lebens stelle. Wäre das ewige Leben und die Heilsgewissheit von meiner Standhaftigkeit im Glauben abhängig, dann käme ich in tiefste Zweifel. Und so übergebe ich Dir die Verantwortung für mein Leben und bitte Dich, dass Du mich in Deiner Spur hältst. Dann darf ich ganz gewiss sein, durch Dich das ewige Leben zu haben. Dann wird mir klar, was Du sagen wolltest mit Deinem Wort in Jesaja 49,16: „Siehe, in die Hände habe ich Dich gezeichnet.“ Es sind Deine am Kreuz durchgrabenen Hände, in die Du in alle Ewigkeit auch meinen Namen eingraviert hast. Niemand kann diese Inschrift löschen! Danke, mein Herr Jesus!

Du bist der Einzige, dem es möglich ist, Sünde zu tilgen. Durch Dein vergossenes Blut am Kreuz war jene Währung bereitgestellt, die Sünde vollständig begleichen kann. Am Kreuz sprachst Du das bedeutendste Wort der Weltgeschichte aus: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30). So ist damit auch alle meine Sünde – alle meine Unzulänglichkeiten, meine vielen Versäumnisse, Gutes zu tun, mein Übertreten Deiner Gebote und alles sonst, was Dir an meinem Tun und Denken nicht gefällt – rechtskräftig vor Gott bezahlt.

Du bist der Einzige, der uns den Zugang zum himmlischen Vater verschafft hat: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Johannes 14,6). Durch Deine Zusage darf ich wissen, dass Dein Vater auch mein Vater ist. Weil wir an Dich glauben, ist uns auch die Liebe des Vaters gewiss: „denn er selbst, der Vater hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin“ (Johannes 16,27). Mit Dir aber ist mir der Weg zum Himmelreich, dem Vaterhaus, zur felsenfesten Gewissheit geworden – nicht etwa, weil ich es verdient hätte, sondern weil Du es mir zugesagt hast: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand kann sie aus meiner Hand reißen“ (Johannes 10,27-28).

Du bist der Einzige, der den größten Feind des Menschen, den Tod, bezwungen hat. Wenn ich Dich in meinem Herzen habe, trage ich Deinen Sieg über den Tod in mir. Der Tod kann mir nichts mehr anhaben. Ich darf es so bekennen, wie Du es uns in 1. Korinther 15,54b+55+57 gesagt hast: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? … Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ Deine Auferstehung ist die Garantieerklärung Gottes auch für meine Auferstehung.

Du bist darum auch der Einzige, der mit mir durch das Todestal hindurchgeht: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“ (Psalm 23,4). So wie mir der Schatten eines Löwen nichts antun kann, kann es der Schatten des Todes auch nicht. Im selben Augenblick des Sterbens werde ich Dich sehen, und von da an von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Du bist der Einzige, der uns offenbart hat, wie die Weltgeschichte einmal ihren Abschluss findet. Diese Welt endet nicht in einer Klimakatastrophe oder in einer wie auch immer gearteten Corona-Pandemie oder durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag oder sonst irgendein noch nicht vorstellbares Katastrophenszenario, sondern Dein Wiederkommen in Macht und Herrlichkeit bildet das Finale. Ich bin gewiss, es wird das gewaltigste Ereignis der gesamten Weltgeschichte sein, wenn Du in den Wolken des Himmels für die gesamte dann lebende Weltbevölkerung und auch für alle Generationen, die zuvor gelebt haben, sichtbar erscheinen wirst. Schenke es mir und allen meinen Lieben, dass wir bereit sind, Dir zu begegnen – so wie Du es von uns erwartet: „Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint“ (Lukas 12,40).

Du hast uns schon zu Deiner Erdenzeit vorausgesagt, was denen wortwörtlich zurufen wirst, die sich dann zu Deiner Rechten befinden: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!“ (Matthäus 25,34). Danke, dass es eine Zeit in meinem Leben gab, wo Dein Wort mich erreicht hat und Du mich in Deine Nachfolge gerufen hast. Dann wird sich bestätigen, dass ich durch Deine Gnade die richtige Entscheidung in meinem Leben habe treffen dürfen.

Herr Jesus, Deinen Ruf aus der biblischen Botschaft gehört zu haben und Dir, diesem Einen und Einzigartigen zu folgen, war darum die größte und weitreichendste Entscheidung meines Lebens. Ich kann Dir nicht genug dafür danken!

Amen!