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Eine blinde 70-jährige Afrikanerin lebte in einem französischsprachigen afrikanischen Land. Sie besaß eine französische Bibel, die ihr sehr wertvoll war, obwohl sie diese nicht lesen konnte – und das nicht nur wegen ihrer Blindheit, sie war auch Analphabetin. Was kann jemand für Jesus tun, wenn er blind ist, nie eine Schule besucht hat und zudem schon 70 Jahre alt ist? Wir würden keine große Wirksamkeit mehr von ihr erwarten.

Diese Frau liebte Jesus über alles und wollte aus Dankbarkeit etwas für ihn tun. Sie hatte eine gute Idee, die sie prompt in die Tat umsetzte. Sie nahm ihre Bibel und ging damit zu einem Missionar und bat ihn, die Textstelle von Johannes 3,16 rot zu markieren. Er dachte bei sich selbst: „Was soll das? Sie ist blind, und wird das niemals lesen können.“ Aber er erfüllte ihr diesen für ihn unverständlichen Wunsch.

Die Frau setzte sich mit ihrer Bibel an den Ausgang einer nahegelegenen Schule. Als die Kinder herauskamen, rief sie diese zu sich und fragte: „Könnt ihr mir einmal etwas vorlesen?“ Als die Kinder das bejahten, schlug sie ihre Bibel an der rot markierten Stelle auf. Die Blinde fragte die Schüler, ob sie auch verstanden hätten, was sie da vorlasen. „Nein!“ – war die knappe Antwort. Nun begann die Frau, diese zentrale Bibelstelle „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ zu erklären. Mit großer Freude erzählte sie von dem Gott, der uns so grenzenlos liebt, dass er seinen eigenen Sohn für uns hingegeben hat, damit wir einmal eine ewige Heimat bei ihm haben, in der es uns immer gut geht. „Habt ihr das verstanden?“, erkundigte sie sich. Das hatten die Kinder noch nie gehört, aber sie begriffen es. Diese blinde Frau tat diesen schlichten einfachen Dienst immer wieder. Es ist bekannt geworden, dass durch ihren Dienst 24 Männer zu Verkündigern des Evangeliums geworden sind.